Die Mittenstellung des Menschen

Man kann sich erstmal vorstellen, dass der Mensch ein Gemüt hat und des weiteren auch ein Bewusstsein mit bewussten und unbewussten Anteilen. Die unbewussten Teile sind im vegetativen Nervensystem und den ganzen Prozessen, die im Körper ablaufen z. B. untergetaucht.


Wenn man den Menschen bildhaft nimmt, kann man ihn in 3 Teile gliedern: er besteht aus einem Geist, einem Körper und einer Seele. Die Seele nimmt dabei die verbindende Mitte ein. Was ist die Seele? Was kann man sich darunter vorstellen?


Des weiteren kann man sich vorstellen, dass der Mensch 3 Anlagen hat: er hat einen Willen, der zum Teil an das Gemüt , mit all seinen Bedürfnissen und Trieben gebunden ist. Des weiteren hat er ein Fühlen, mit dem er u. A. Stimmungen der Außenwelt oder auch körperliche Bedingungen und seine Reaktionen darauf von angenehm und unangenehm wahrnehmen und zum Ausdruck bringen kann.


Und als dritte Anlage besitzt der Mensch auch ein Denken , mit dem er unsichtbar u. A. Ideen, Bilder, Werke und Zusammenhänge konstruieren kann.


Z. B. In dem Buch " Übungen für die Seele " Von Heinz Grill  sind sehr gute Übungen dazu geschildert.


Nun gibt es gewisse sogenannte Seelen- oder Bewusstseinsbildende Übungen, die diese 3 Grund Anlagen ordnen und trainieren.


Man kann sich nun vorstellen, dass diese 3 Anlagen, das Denken, das Fühlen und das Wollen , wie unsichtbare Instrumente sind, die der Mensch für sein tägliches Bewusstsein und Dasein zur Verfügung hat. Oftmals sind diese 3 Teile miteinander vermischt und der Mensch verwechselt leicht, dass er zum Bsp im denken ein Wollen ausdrückt oder das Fühlen überlagert ist von einem gemuetshaften Begehren.


Ich selbst halte es, gerade in der heutigen Zeit, für sehr wichtig, dieses Bild des Menschen und seiner seelischen Seite in die Mitte zu ruecken bzw.nicht ausser Acht zu lassen.


Was wäre, wenn der Mensch nur Geist wäre oder nur Körper wäre?


Gerade, wie ich am Anfang erwähnte, die Seele ist nämlich das verbindende und vermittelnde, bewegte und lebendige Element, zwischen dem geistigen und dem körperlichen Anteil des Menschen.


Neues erschaffen zu  können ist ein wesentlicher Wert von Seelen Übungen. Es entstehen tatsächlich Beziehungen, Zusammenhängen de Erkenntnisse, neue Kräfte und Gestaltungs möglichichkeiten.


Man erlebt sich selbst mit einer solchen Übung geordneter, ruhiger, differenzierter , in Beziehung und als gestaltender Mensch.


Eine Freude, Interesse Regeneration und Leichtigkeit treten z. B.relativ schnell als Gefühle auf und ebenso bemerkt man, dass man das Denken bildhaft und erbauend selbst als Instrument nutzen kann und man bemerkt, dass ein Teil des Menschen diese Art der seelischen Beziehungsaufnahme braucht und will.


Er braucht gewissermaßen die Seele mit ihren 3 Grund Kräften, um sich selbst und alle Werke in Beziehungen zu erleben, zu führen und zu entwickeln.


Denken, Fühlen und Wollen werden neu erfüllt und wahrgenommen.


Somit hat man eine gewisse Mitte zwischen geistigen und  physischen Elementen.


Diese aktive, gestaltende und erbauende Tätigkeit mit dem Bewusstsein, erlebt man als eine verbindende Tätigkeit.


Man bemerkt auch unmittelbar das verbindende Element, wenn man eine Seelen Übung, wie sie z. B. von Heinz Grill gegeben ist, konkret praktiziert. Man erlebt sich mit dem Physischen in Bezug und man erlebt, wie eine viel feinere, freie Dimension aus dem schöpferischen Dasein sich langsam wie dazu gesellt.


Die Seele mit ihren 3 Grundanlagen, dem Denken, Fuehlen und Wollen, wäre somit gleich einer Art Handlungsinstrument für das  Bewusstsein und die Sinneseindrücke, die der Mensch, der eine Seelen Übung praktiziert, selbst mit geeigneten, gegebenen Vorstellzngsinhalten, erbaut, lenkt und immer neu und lebendig erfüllt.

Sie, die Seele, oder auch verbindende Mitte des Menschen, ist somit keinesfalls nur als passiver Gemütsanteil im Menschen untergetaucht vorhanden.


Sie ist vielmehr auf die aufbauende Tätigkeit des Menschen mit geeigneten Übungen und fein aufeinander abgestimmten Vorstellungsinhalten in konkretem Bezug zu einem Objekt , angewiesen.


Heinz Grill schreibt zum Aufbau einer Seelenübung in seinem Buch" Die Seelendimension des Yoga" Auf seite 111 :


" Die Entwicklung des Seelenlebens erfolgt in 3 Schritten 


1. Eine wache und aktiv gehaltene Wahrnehmung in Beziehung zu einem Objekt oder Thema ist immer der Initialschritt.


2. Aus diesem entwickelt sich eine Empfindung die eine Ruhe schenkt und das Seelenleben angenehm und subtil bereichert.


3. Die tätige Umsetzung erfolgt schließlich auf die geleistete Vorstellung und die Übungen schenken weitere Aktivierungen der Empfindungsentwicklung zu diesem Thema. "